Schraubenkompressoren sind mit einem Hochtemperaturschutz ausgestattet. Übersteigt die Abgastemperatur 100 °C, aktiviert der Temperatursensor den Temperaturschalter, was einen Alarm und eine automatische Abschaltung auslöst. Gleichzeitig zeigt das Armaturenbrett eine Abgastemperatur über 100 °C an. Der integrierte Kühlmechanismus der Maschine spritzt Schmieröl von unten und von beiden Seiten des Hauptgehäuses in die Kompressionskammer ein. Dort vermischt es sich mit der Ansaugluft und wird komprimiert, bevor es von unten in den Öl-Gas-Tank ausgestoßen wird. Neben der Schmierung von Komponenten wie Schrauben, Lagern und Zahnrädern transportiert das Öl auch erhebliche Wärmemengen ab. Vor dem nächsten Öleinspritzzyklus muss die Wärme jedoch übertragen werden, und das Öl muss den Ölkühler zur vollständigen Kühlung durchlaufen. Daher sind Überhitzungsfehler oft auf Störungen im Schmier- und Kühlsystem zurückzuführen.
Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Analyse:
1. Schmiersystem und Ölkreislaufkomponenten
Unzureichendes Schmieröl oder fehlerhafte Ölkreislaufkomponenten können zu einem Anstieg der Öltemperatur und damit zu Überhitzungsfehlern führen.
① Ölmangel
Überprüfen Sie den Ölstand im Öl-Gas-Tank. Nach dem Abschalten und Druckentlasten sollte der statische Ölstand knapp über der Höchstmarke (H bzw. MAX) liegen. Während des Betriebs darf der Ölstand nicht unter die Niedrigmarke (L bzw. MIN) fallen. Ist der Ölstand unzureichend oder nicht erkennbar, stoppen Sie die Maschine sofort und füllen Sie Öl nach.
② Unzureichende Ölversorgung
Prüfen Sie zunächst, ob der Ölfilter oder der Ölabscheider verstopft ist. Der Ölabscheider aus mehrschichtigem Fiberglas mit einer Filterfeinheit von 0,1 μm filtert Ölnebel aus der Druckluft und verhindert so Ölverlust. In staubigen Umgebungen sollte der Austauschintervall verkürzt werden. Sowohl der Ölfilter als auch der Ölabscheider sind mit Differenzdruckschaltern ausgestattet, die Verstopfungen durch Messung der Druckdifferenz über dem Filter erkennen. Bei Verstopfung sollten sie umgehend ausgetauscht werden. Prüfen Sie anschließend, ob der Öldurchflussregler ordnungsgemäß funktioniert. Erhöhen Sie gegebenenfalls die Öleinspritzmenge geringfügig. Beachten Sie, dass die Öleinspritzmenge werkseitig voreingestellt ist und grundsätzlich nicht verändert werden sollte.
③ Defektes Ölabsperrventil
Das Ölabsperrventil ist typischerweise ein zweistufiges, normalerweise geschlossenes Magnetventil, das beim Anlaufen öffnet und beim Herunterfahren schließt, um zu verhindern, dass Öl weiter in den Kompressorkopf fließt und aus dem Ansaugstutzen spritzt. Ein Ausfall dieser Komponente kann zu einer schnellen Überhitzung der Haupteinheit aufgrund von Ölmangel führen und die Schraubenanordnung schwer beschädigen.
④ Fehlerhaftes Thermoregelventil
Das vor dem Ölkühler installierte Thermoregelventil hält die Abgastemperatur über dem Drucktaupunkt. Sein Funktionsprinzip: Beim Anfahren, wenn die Öltemperatur niedrig ist, öffnet sich der Bypass, während der Hauptkreislauf schließt. Dadurch kann das Öl den Kühler umgehen und direkt in den Kompressorkopf gelangen. Steigt die Temperatur über 67 °C, schließt sich das Ventil allmählich, sodass das Öl sowohl durch den Kühler als auch durch den Bypass fließen kann. Über 70 °C schließt das Ventil vollständig, sodass das gesamte Öl den Kühler passiert, bevor es in den Kopf gelangt. Dies maximiert die Kühlung. Bei einer Fehlfunktion des Thermoregelventils kann Öl den Kühler umgehen, wodurch eine Temperatursenkung verhindert und eine Überhitzung verursacht wird. Häufige Ursachen sind:
Durch Ermüdung kommt es zu Änderungen des Elastizitätskoeffizienten der beiden temperaturempfindlichen Federn am Ventilkern, wodurch eine ordnungsgemäße Temperaturreaktion verhindert wird.
Verschleiß oder Blockieren des Ventilkörpers, wodurch das ordnungsgemäße Schließen des Ventileinsatzes verhindert wird.
Reparieren oder ersetzen Sie das Ventil nach Bedarf.
⑤ Falsche Schmierstoffspezifikationen oder schlechte Qualität
Schraubenkompressoren haben strenge Anforderungen an den Schmierstoff. Ersatzstoffe sollten nicht willkürlich verwendet werden; beachten Sie stets die Angaben im Gerätehandbuch.
2. Kühlsystem
Schraubenkompressoren verwenden entweder Wasser- oder Luftkühlungssysteme. Überprüfen Sie Folgendes:
① Ölkühlerleistung
Bei wassergekühlten Modellen ist der Temperaturunterschied zwischen den Zu- und Abflussleitungen zu prüfen. Der Normalbereich liegt bei 5–8 °C. Ein Unterschied unter 5 °C kann auf Ablagerungen oder Verstopfungen hinweisen, die die Wärmeaustauscheffizienz verringern und zu schlechter Kühlung führen. Bauen Sie den Wärmetauscher gegebenenfalls aus und reinigen Sie ihn.
② Kühlwassertemperatur und -druck
Bei wassergekühlten Modellen ist darauf zu achten, dass die Wassereintrittstemperatur 35 °C nicht überschreitet, der Wasserdruck zwischen 0,15 und 0,3 MPa liegt und die Durchflussrate mindestens 90 % des angegebenen Werts beträgt. Bei luftgekühlten Modellen ist darauf zu achten, dass die Umgebungstemperatur 28 °C nicht überschreitet. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, ist die Installation eines Kühlturms, eine verbesserte Belüftung oder eine Erweiterung des Geräteraums zu erwägen. Überprüfen Sie außerdem den Kühllüfter auf ordnungsgemäße Funktion und reparieren oder ersetzen Sie ihn bei Defekt.
3. Lufteinlass/-auslass und Steuerkreiskomponenten
Fehlfunktionen dieser Komponenten können den Kompressorbetrieb beeinträchtigen und zu einer Überhitzung führen. Überprüfen Sie Folgendes:
① Luftfilterblockade
Überprüfen oder ersetzen Sie den Filter basierend auf dem Alarmsignal des Differenzdruckschalters.
② Übermäßiger Systemdruck
Der Systemdruck wird üblicherweise werkseitig voreingestellt. Falls eine Anpassung erforderlich ist, verwenden Sie den auf dem Typenschild des Geräts angegebenen Nenndruck. Eine Übereinstellung erhöht die Maschinenbelastung und kann zu Überhitzung führen.