Druckluft wird aus feuchter Luft gewonnen. Druck und Temperatur steigen während der Kompression an, was leicht zur Abscheidung von flüssigem Wasser und zur Bildung einer gasförmig-flüssigen Zweiphasenströmung führen kann. Sie kann außerdem Ölverunreinigungen, Feststoffpartikel und Vibrationen von Kompressoren enthalten. Ihre Qualität hängt von Trockenheit, Staub- und Ölgehalt ab. Um die Messanforderungen zu erfüllen, sind eine Trocknung (Adsorptionstrockner sind Kältetrocknern überlegen) und eine Vorbehandlung mit der Reinigung erforderlich.
Für gut aufbereitete Druckluft, die als ideales Gas behandelt werden kann, empfehlen sich temperatur- und druckkompensierte, intelligente Durchflussmesser, wie z. B. Dralldurchflussmesser (DN ≤ 200 mm), die ein Messbereichsverhältnis von 15:1 bieten und kürzere gerade Rohrabschnitte (5D stromaufwärts und 3D stromabwärts) benötigen. Daher eignen sie sich für vibrationsarme Umgebungen. Bei Rohrleitungen mit starken Vibrationen oder großen Durchmessern kann eine integrierte Drosseleinrichtung eingesetzt werden, um Fehler durch Flüssigkeitsansammlungen in den Impulsleitungen zu vermeiden. Die Installation muss den Standardverfahren entsprechen, um Schweißschäden zu vermeiden. Außenanlagen sollten mit Schutzgehäusen ausgestattet werden. Regelmäßige Entleerung ist notwendig, um Flüssigkeitsansammlungen zu vermeiden. Bei stark schwankendem Luftstrom oder nur kurzzeitiger Nutzung (z. B. 2–3 Sekunden) kann eine Verkürzung des Probenahmeintervalls die Messgenauigkeit verbessern.
Wenn Druckluft nur gekühlt und gefiltert wird, ohne sie gründlich zu trocknen, kann sie aufgrund von Temperaturabfällen trotzdem Wasser ausfällen und eine zweiphasige Gas-Flüssigkeits-Strömung bilden. Wenn beispielsweise gesättigte, feuchte Luft bei 0,4 bis 0,8 MPa und 45 °C auf 10 °C abkühlt, beträgt die ausgefallene Wassermenge typischerweise <15 g/m³ und der Gasmassenanteil >99 %. In solchen Fällen kann das homogene Strömungsmodell (ρ_h ≈ ρ_G/x) für Näherungsberechnungen verwendet werden, mit minimalem Fehler, wenn der Gasmassenanteil hoch ist (x > 0,98). Durchflussmesser wie Drall- oder Wirbel-Durchflussmesser (deren Messungen dichteunabhängig sind) sind weiterhin geeignet, während Drosselvorrichtungen eine Korrektur basierend auf der homogenen Dichte erfordern, wofür eine vorherige Absprache mit den Herstellern erforderlich ist. Zusätzlich sollten automatische oder manuelle Entwässerungsvorrichtungen an tiefliegenden Punkten im Rohrleitungsnetz installiert werden, um Messfehler zu minimieren.
Qualität und Druck der Druckluft wirken sich direkt auf die Kosten aus. Verfügt ein Unternehmen über mehrere Kompressorstationen oder verschiedene Werkstätten mit unterschiedlichen Druckanforderungen, sollte ein differenziertes Preissystem eingeführt werden. Alternativ können intelligente Durchflussregler in kritischen Rohrleitungen installiert werden, um Durchfluss und Druck automatisch zu regulieren, das Netz zu stabilisieren und die Energieeffizienz zu verbessern. Zusammenfassend erfordert die Druckluftmessung die Auswahl geeigneter Instrumente basierend auf den Betriebsbedingungen, die Optimierung der Installationsmethoden und die Fokussierung auf Qualitätsmanagement und Kostenrechnung, um Messgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit zu verbessern.